Kunst der Freiheit

Benjamin-Immanuel Hoff
Kulturpause mit Katrin und Benjamin am 23. April
Yoko Ono, Fritz Bauer, der Papst und Trump

23.04.2025 25 min

Wir melden uns nach der Osterpause mit der Kulturpause am Mittwoch zurück. Der Berliner Gropiusbau zeigt die Ausstellung YOKO ONO: MUSIC OF THE MIND. Darüber spricht Katrin mit unserem Gast Anna-Maria Petermann. Anna-Maria wird uns nach dieser Premiere hoffentlich auch künftig als Gesprächspartnerin zur Verfügung stehen. Erstmals unternehmen wir in diesem Podcast einen Ausflug in den Bereich der Videospiele. Benjamin spricht mit Marcel Schneider, dem Chef vom Dienst des Rechtsmagazins Legal Tribune Online (lto) über "The Darkest Files". Am Ostermontag starb Papst Franziskus. Die geistliche und politische Kraft seines Pontifikats bestand darin, dass Franziskus Ungleichheit, Ausbeutung und Gleichgültigkeit als moralische Fragen, als Ausdruck struktureller Sünde verstand und benannte. Um seine Nachfolge ringen liberale Modernisierer und konservative sowie rechte Fundamentalisten. Der Nachrichtenpodcast "Was jetzt?" von ZEIT Online beschäftigte sich mit der Frage, ob der nächste Papst im Team Trump spielt. Wir hören kurz hinein. Hier gehts zur Folge von "Was jetzt?" Im Gespräch am Sonntag von Kunst der Freiheit trifft Benjamin in Weimar Prof. Dr. Helmut Heit, den Leiter des Nietzsche-Kollegs der Klassik Stiftung und ebenso kundiger wie eloquenter Nietzsche-Kenner. Wie immer absolute Hörempfehlung. 
Die Freiheit frei zu sein
Im Gespräch mit Ricarda Lang, Grünen-Politikerin

13.04.2025 49 min

Ricarda Lang ist Gast der heutigen Sonntagsfolge von Kunst der Freiheit.  Die 1994 geborene Politikerin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN legte nicht weniger als Blitzkarriere hin. Sie trat 2012 der Grünen Jugend bei, war zwei Jahre später bereits Mitglied deren Bundesvorstandes und ab 2017 die Bundessprecherin des Jugendverbandes. Weitere fünf Jahre später wurde sie mit Dreiviertelmehrheit zur Vorsitzenden der grünen Partei gewählt,  zusammen mit Omid Nouripour.  Im November 2024 trat sie, ebenfalls mit Omid Nouripour, vom Amt der Parteivorsitzenden zurück.  Im Gespräch mit Benjamin spricht Ricarda Lang darüber, wie sich die Freiheit frei zu sein nach dem Rücktritt anfühlt. Die beiden sprechen über die enorme Menge an Hass und Hetze, die Ricarda aushalten musste und über die Herausforderungen eines Projekts "Progressive Mehrheit 2029".
Kulturpause mit Katrin und Benjamin am 10. April
Die Mittwochsfolge ausnahmsweise am Donnerstag

10.04.2025 26 min

Die Kulturpause am Mittwoch erscheint ausnahmsweise am Donnerstag. Aufgenommen haben wir die Sendung ganz in der Frühe. Denn gestern stellten CDU, CSU und SPD den ausgehandelten Koalitionsvertrag für die kommende Bundesregierung vor. In dieser Folge werfen wir natürlich einen ersten Blick auf die Ergebnisse für (auswärtige) Kulturpolitik und die Medienpolitik. Am Montag wurde in der Akademie der Künste in Berlin über den Relevanzmonitor Kultur 2025 der Liz-Mohn-Stiftung debattiert. Benjamin spricht darüber mit  Dorothea Gregor, Projektverantwortliche bei der Stiftung und mit Carsten Brosda, dem Hamburger Senator für Kultur und Medien. Über die Aktienturbulenzen an den Börsen aufgrund der Zollpolitik von Donald Trump ist in der öffentlichen Wahrnehmung fast untergegangen, dass am vergangenen Wochenende mehrere hunderttausend Menschen in den USA gegen die Politik der Regierung demonstrierten. Katrin hat deshalb Stefan Liebich, den Leiter des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung um seine Einschätzung der Situation gebeten. Sicher werden wir von Stefan noch häufiger in Kunst der Freiheit hören. Schlussendlich sprechen Katrin und ich über neue Beiträge auf dem Blog nachdenken-im-handgemenge.de. Im Text Umkämpfte Erinnerungspolitik befasst sich Benjamin mit Interventionen der politischen und religiösen Rechten in die Erinnerungspolitik. Darüber hinaus ist in dem Beitrag auch das Interview mit Tobias Korenke dokumentiert, das wir mit ihm zu seiner Kritik am Film Bonhoeffer: Pastor, Spy, Assasin in der Sendung am 26. März führten.  
Wie Kriege enden und Frieden verhandelt werden kann
Im Gespräch mit Jan van Aken, Linken-Vorsitzender und Buchautor

06.04.2025 54 min

Worte statt Waffen heißt das Buch des Linken-Vorsitzenden Jan van Aken, das im vergangenen Jahr im Econ Verlag erschienen ist. Mit dem ehemaligen UN-Biowaffeninspekteur und Politiker, der bereits acht Jahre Abgeordneter im Bundestag war, dort u.a. die geheimen TTIP-Dokumente leakte und sich seit Jahren für Abrüstung einsetzt, sprach Benjamin über das Primat des Zivilen, seine Unterstützung für eine adäquate Ausstattung der Bundeswehr und EU zu Verteidigungszwecken und die Infragestellung militärischer Logik. Die Linke hat inzwischen mehr als 100.000 Mitglieder, von denen mehr als 50.000 in den vergangenen Monaten beigetreten sind. Eine faktische Neugründung der Partei von unten. Wie man in einer solchen Situation die Grundwerte einer Partei neu bestimmt, welche Positionen bleiben und welche neu überdacht werden müssen, war ebenfalls Gegenstand des Gesprächs in dieser Folge.
Kunst im Streit und der neue ChatGPT-Conflict Coach
Die Mittwochsfolge mit Katrin Petermann

02.04.2025 24 min

Die documenta fifteen, die vom 18. Juni bis zum 25. September 2022 in Kassel stattfand, ist mit dem Konflikt um Antisemitismus verbunden. Er wirkt bis heute nach und weit über Kassel hinaus. Im Campus-Verlag ist nun, herausgegeben von Heinz Bude und Meron Mendel der Sammelband Kunst im Streit. Antisemitismus und postkoloniale Debatte auf der documenta fifteen erschienen. Benjamin war bei der Buchvorstellung in Kassel. Katrin sprach mit Regine Kreitz vom Bundesverband der Kommunikator:innen e.V. über den neuen Conflict Coach, der an diesem Montag in einer Online-Veranstaltung mit weit über 800 Anmeldungen interessierter Teilnehmer:innen vorgestellt wurde Zu Ende gegangen ist die exzellente Ausstellung Aber hier leben? Nein danke. Surrealismus und Antifaschismus im Kunstbau der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München. Benjamin besuchte sie am vergangenen Freitag und auf seinem Blog erschienen ist seine Besprechung der Ausstellung: "Es lebe die Entartete Kunst", zugleich eine Überleitung zu seiner Besprechung des Buches von Pierre-Hélit Monot Hundert Jahre Zärtlichkeit, die ebenfalls auf dem Blog Nachdenken im Handgemenge abgerufen werden kann und den Titel trägt: Eine Welt zu verlieren, Ketten zu gewinnen.
StadtLand Baukultur: Was von Thüringen gelernt werden kann
Im Gespräch mit der Architektin und Stiftungsvorständin Katja Fischer

30.03.2025 62 min

In Folge 17 sprach ich mit Dr. Rainald Manthe über sein Buch Demokratie fehlt Begegnung und darüber, wie Orte wie Dorfkneipen, Schwimmbäder und öffentliche Räume als ‚demokratische Infrastruktur‘ unser gesellschaftliches Leben prägen.Katja Fischer hat die Baukultur zu ihrer Mission gemacht. Empowerment, Orte für Viele und wie Baukultur Menschen und Gemeinden in Bewegung bringt, davon kann sie aus ihrer Praxis viel erzählen. Die Vorständin der Stiftung Baukultur Thüringen war Projektleiterin der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen die 2023 zu Ende ging. ➡️ Die erste Internationale Bauausstellung, die ein ganzes Bundesland erfasste. ➡️ Die IBA zeigte, was in Thüringen alles möglich ist und was man von Thüringen lernen kann. 📣 Viel Spaß bei einer Stunde gutem Gespräch.
Wo bleibt der Protest gegen Trump?
18. Folge: Kunst der Freiheit ist erwachsen geworden

26.03.2025 41 min

Seit seinem Amtsantritt hat Donald Trump mit täglich neuen "Executive Orders" die US-Demokratie ins Wanken gebracht. Checks-and-Balances lässt er ebensowenig gelten wie die Unabhängigkeit der Justiz. Viele Menschen fragen sich, wo der Protest dagegen bleibt. Katrin spricht mit Stefan Liebich, dem Leiter des Büros New York für USA, Kanada und die Vereinten Nationen der Rosa-Luxemburg-Stiftung, über die Hintergründe und die Situation vor Ort. Demnächst kommt "Bonhoeffer: Pastor, Spi, Assassin" in Deutschland ins Kino. Tobias Korenke ist Vorstand des Bonhoeffer-Hauses in Berlin und kritisiert den Film scharf. Bedient würden Narrative der US-Evangelikalen während die tatsächliche historische Wahrheit auf der Strecke bleibt. Im gestern konstituierten neuen Bundestag sind noch weniger Frauen vertreten als die dreieinhalb Jahre zuvor. Obwohl Frauen mehr als die Hälfte unserer Bevölkerung ausmachen, sind weniger als ein Drittel im Parlament vertreten. Beim Kongress für politische Kultur der Hertie-Stiftung diskutiert Benjamin mit Thomas de Maiziére über "Frauen in die Politik. Was können Männer tun?" Katrin und Benjamin sprechen darüber und über einen Text zum Thema auf dem Blog Nachdenken im Handgemenge. Gast im Gespräch am Sonntag ist Katja Fischer, Vorständin der Stiftung Baukultur Thüringen. Sie war Projektleiterin der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen und gemeinsam mit Benjamin spricht sie über Baukultur, Selbstermächtigung und konkrete Demokratie durch Beteiligung.
Die Dorfkneipe ist demokratische Infrastruktur
Im Gespräch mit dem Buchautor Dr. Rainald Manthe

23.03.2025 28 min

Bundestag und Bundesrat haben den Weg freigemacht für die Änderung des Grundgesetzes und milliardenschwere, kreditfinanzierte Investitionen in die Infrastruktur in Deutschland. Mein heutiger Gast im Interview am Sonntag ist der Soziologe und Autor Dr. Rainald Manthe. Sein Buch „Demokratie fehlt Begegnung. Über Alltagsorte des sozialen Zusammenhalts“ erschien 2024 beim transcript Verlag. Eingeleitet wird die heutige Folge von Katja Fischer, der geschäftsführenden Vorständin der Stiftung Baukultur Thüringen. Mit ihr spreche ich in kommenden Sonntagsfolge vom 30. März 2025 über die Internationale Bauausstellung (IBA) Thüringen und die Perspektiven der (Um)Baukultur.
Zwischen Washington, Warschau und Bischkek: Das Goethe-Institut in einer Welt des Wandels
Im Gespräch mit der Präsidentin des Goethe-Instituts Prof. Dr. Gesche Joost

16.03.2025 45 min

Das Goethe-Institut steht weltweit für kulturellen Austausch, Sprachförderung und den Dialog über demokratische Werte. Doch in einer zunehmend polarisierten Welt werden genau diese Werte herausgefordert: Autoritäre Regime schränken die Freiheit von Kunst und Wissenschaft ein, Demokratien stehen unter Druck, und selbst in westlichen Gesellschaften geraten internationale Kultur- und Bildungsprogramme in die Defensive. In dieser Folge von Kunst der Freiheit spricht Benjamin mit Prof. Dr. Gesche Joost, Präsidentin des Goethe-Instituts, über die aktuellen Herausforderungen der auswärtigen Kulturpolitik. Gesche Joost berichtet über ihre Reisen nach Polen, Mexiko und in die USA, erläutert, warum Programme wie z.B. "Künstler:innen im Exil" und die Arbeit des Goethe-Instituts gerade auch in Ländern wie Ungarn, in denen die demokratische Luft dünn geworden ist, so viel bedeutet und warum es in Bischkek, Jerewan und Chișinău bald neue Standorte des Goethe-Instituts geben wird.
Stolpersteine und Erinnerung digital

12.03.2025 24 min

Mehr als 100.000 Stolpersteine erinnern insbesondere in deutschen Städten an in der Shoah deportierte und ermordete Jüdinnen und Juden. Die Wiki-Community führt die verstreuten verfügbaren Daten im wunderbaren Projekt: Stolpersteine goes Wikipedia. Darüber sprechen wir in dieser Mittwochsausgabe von KUNST DER FREIHEIT und stellen mehrere Ausstellungen vor. In seiner wöchentlichen Kolumne Prantls Blick wies Heribert Prantl am vergangenen Sonntag auf die noch bis zum 17. März im Münchner Gasteig zu sehende Ausstellung 21 Tage Stille hin. Das Mittelmeer ist eine Todesfalle und die Ausstellung erinnert in 30.411 Schweigeminuten an die Verstorbenen. Auf seinem Blog NACHDENKEN IM HANDGEMENGE schrieb Benjamin im Beitrag "Kulturerbe im Fokus" über Ausstellungen und forensische Dokumentationsprojekte, die sich der Zerstörung ukrainischen Kulturerbes durch die russischen Agressoren widmen.Die Ausstellung »Zerstörung des Kulturerbes: Eine Konfliktstrategie« ist vom 19.03. - 12.10.2025 im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg zu sehen. Die Ausstellung »Destroyed Ukrainian Heritage. Ukraine's Built Heritage since February 24, 2022. A Record of Destruction« ist kostenfrei auf dem Ausstellungsportal der Leibniz GWZO zugänglich.Das Jüdische Museum Augsburg beleuchtet in der digitalen Ausstellung „Voices. Ein Mosaik ukrainisch-jüdischen Lebens“ auf Google Arts & Culture die Vielfalt des jüdischen Lebens in der Ukraine über die vergangenen 100 Jahre. In der kommenden Sonntagsfolge von KUNST DER FREIHEIT spricht Benjamin mit Prof. Dr. Gesche Joost. Sie ist seit Sommer vergangenen Ja...
Jenseits des White Cube: Kunst für alle?
Im Gespräch mit der Kuratorin und Kunstexpertin Julia Grosse

09.03.2025 47 min

In dieser Folge bin ich im Gespräch mit Julia Grosse. Sie ist Kunsthistorikerin, Kulturjournalistin und Kuratorin. Unter anderem am Gropius Bau in Berlin, einem der bedeutendsten zeitgenössischen Ausstellungshäuser Europas. Wir sprechen über die von ihr mitgegründete Plattform "Contemporary And", Kunst im Kontext aber auch darüber, warum jedes Museum einen Spielplatz haben sollte und Kinderlachen der schönste Gong ist. 
Die neue Trump-Doktrin
Nachdenken im Handgemenge bei Radio Frei

05.03.2025 31 min

Die Welt scheint aus den Fugen. Im Gespräch mit dem Sender Radio Frei rät Benjamin, sich schwarze Schwäne vorzustellen. Denn Schlimmer geht immer. Die Bundestagswahl liegt etwas mehr als eine Woche zurück, die Hamburg-Wahl drei Tage. In Berlin sondieren CDU, CSU und SPD über die Bildung einer Koalition. Der Ukraine-Krieg geht ins vierte Jahr, doch statt Präsident Selenskij bei einem gerechten Frieden zu unterstützen, führten Donald Trump und sein Vize JD Vance ihn vor der Weltöffentlichkeit im Oval Office vor. Diese Entwicklung bestimmt und dominiert die Agenda der gegenwärtigen Regierungsbildung in Berlin aber auch die Perspektiven progressiver Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit. Eine knappe halbe Stunde tauschen sich Carsten Rose von Radio Frei und Benjamin miteinander aus. Wir dokumentieren das Gespräch in der heutigen Folge von KUNST DER FREIHEIT.  
Back to the Heritage: Vergangenheit prägt Zukunft
Im Gespräch mit dem Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, Prof. Dr. Markus Hilgert

02.03.2025 41 min

In dieser Folge unternehmen wir eine Zeitreise 4.000 Jahre in die Vergangenheit zur Stele des Hammurapi, dem Herrscher von Babylon. In diese Stele wurden nicht nur wichtige Gedanken von ihm eingelassen, sondern auch Flüche und Verschwörungen für diejenigen, die sich an der Säule vergreifen würden. Hat dennoch nichts genützt. Sie wurde entwendet und blieb dennoch vor Ort präsent. Wer mit Prof. Dr. Markus Hilgert von der Kulturstiftung der Länder über politische Strategien für kulturelles Erbe spricht, bekommt überraschende Antworten und interessante Geschichten zu hören. Mit ihm spreche ich über Kulturgutschutz in Zeiten von Klimawandel, Katastrophen und Kriegen und darüber, was Kulturerbe eigentlich in einer postmigrantischen Gesellschaft sein kann und soll.
Foodwatch, Dezernat Zukunft, Omas gegen Rechts und Co.
Wie politisch unliebsame Organisationen mit dem Gemeinnützigkeitsrecht unter Druck gesetzt werden

26.02.2025 31 min

CDU und CSU behaupten, gemeinnützige Organisationen dürften sich nicht politisch äußern. Mit 551 Fragen an die Bundesregierung verunsichern sie gemeinnützige Organisationen, die sich für Demokratie und gegen rechts engagieren, wissenschaftliche Think-Tanks sowie Umwelt- und Verbraucherverbände. Die Ampelkoalition wollte das Gemeinnützigkeitsrecht modernisieren, ließ die Reform aber liegen. Jetzt droht eine von WELT, NIUS und anderen medial befeuerte restriktive Auslegung – mit weitreichenden Konsequenzen für NGOs. 
Game of Coalitions - Österreichs politische Blockade

23.02.2025 39 min

Heute ist der 23. Februar 2025. In Deutschland wird der Bundestag gewählt. Ab 18 Uhr werden wir wissen, welche Parteien miteinander regieren können. Welche Parteien nicht miteinander regieren können und am Ende doch müssen, konnten Interessierte in den vergangenen mehr als 140 Tagen in Österreich beobachten. Die Alpenrepublik wählte im September und hat seither immer noch keine Regierung aber dafür fast den Rechtsextremisten und selbsternannten "Volkskanzler" Herbert Kickl zum Regierungschef gemacht. Katrin Petermann und ich blicken in dieser Folge auf die politische Blockade in Österreich. Wir sprechen mit dem Journalisten und politischen Publizisten Robert Misik, hören was der österreichische Bundespräsident über den Kompromiss als Kulturgut darlegt und setzen uns mit der NS-Geschichte des Begriffs "Volkskanzler" auseinander.Das Fazit von Katrin lautet: "Ab heute Abend 18 Uhr beginnen die Parteien in Deutschland, die regieren wollen, die Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten. Die vergangenen mehr als 140 Tage österreichischer Innenpolitik sollten dafür kein Vorbild sein." 
»Ich bin ostdeutsch und gegen die AfD«
Lesung und Diskussion mit der Buchautorin und Wissenschaftlerin Prof. Dr. Susan Arndt

19.02.2025 64 min

Wir befinden uns wenige Tage vor der Bundestagswahl 2025. Erstmals könnte die AfD, wenn die Umfragen Realität werden sollten, zweitstärkste Kraft im Deutschen Bundestag werden. Viel war in diesem Wahlkampf von der AfD die Rede. Im Deutschen Bundestag inszenierte der Kanzlerkandidat von CDU und CSU, Friedrich Merz, eine Abstimmung von Union, FDP und BSW gemeinsam mit der AfD. Statt über die Zukunftsthemen zu sprechen, über Wirtschaft und Klima beispielsweise, wurde vor allem das rechte Narrativ der Migration als vermeintliche Mutter aller Probleme bedient.Die AfD ist ein gesamtdeutsches Problem. Aber immer noch wird sie als ein ostdeutsches Phänomen betrachtet. Dabei wählt weit mehr als die Hälfte der Ostdeutschen nicht die AfD sondern demokratische Parteien.  Susan Arndt hat darüber ein sehr persönliches Buch geschrieben, in dem sie der Mehrheit derjenigen, die nicht die AfD wählen, eine Stimme gibt. Sie fragt in »Ich bin ostdeutsch und gegen die AfD«, erschienen im Verlag C.H.Beck, wie ein Miteinander gegen Diskriminierungen und Ausgrenzungen gestaltet werden kann. Die Inhaber:in-geführte Buchhandlung Moby Dick im Berliner Prenzlauer Berg veranstaltete dazu eine Lesung und Diskussion mit der Autorin Susan Arndt, die ich moderierte. In dieser Folge von KUNST DER FREIHEIT ist die Dokumentation der etwas mehr als einstündigen Veranstaltung nachzuhören.
Corona und die Folgen für Arbeit, Bildung und Familien
Im Gespräch mit der Wissenschaftlerin und Institutsdirektorin Prof. Dr. Bettina Kohlrausch

17.02.2025 37 min

Vor 5 Jahren, im Januar 2020, verbreitete sich das Corona-Virus weltweit und erreichte Deutschland. Wenige Wochen später trat der erste Lockdown in Kraft. Die Pandemie und die zur ihrer Bewältigung ergriffenen Maßnahmen waren mit enormen Einschnitten verbunden. Diese Folgen spüren wir gesellschaftlich noch heute. Gleichzeitig war die Intensität und sind die Wirkungen der Pandemiemaßnahmen ungleich verteilt. Die Pandemie und ihre Folgen haben die soziale Ungleichheit verschärft. Prof. Dr. Bettina Kohlrausch leitet das gewerkschaftsnahe Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. Im Campus-Verlag erscheint dieser Tage das gemeinsam mit Kolleginnen herausgegebene Buch "Was von Corona übrig bleibt. Erwerbsarbeit, Sozialstruktur, gesellschaftliche Folgen". Über das Buch, Schlussfolgerungen für mehr soziale Gerechtigkeit und über die Arbeit von Wissenschaftler:innen im Spannungsverhältnis von "Follow the science" und "Alternativen Fakten" spreche ich mit Bettina in dieser Folge von "Kunst der Freiheit".
Wegsperren oder Resozialisieren: Was läuft falsch im Strafvollzug?
Im Gespräch zum Schwerpunkt der Folge mit der Strafrechtlerin Dr. Tatjana Holter

10.02.2025 41 min

 Wegsperren oder Resozialisieren? In dieser Folge von Kunst der Freiheit spreche ich mit der Strafverteidigerin Dr. Tatjana Holter über Justizirrtümer und das Projekt Fehlurteil und Wiederaufnahme.  Das Projekt "Fehlurteil und Wiederaufnahme" kann mit Spenden unterstützt werden.  Desweiteren berichten Katrin Petermann und ich über  ein exzellentes Radio Feature zu Rassismus im Strafvollzug vom investigativen Journalisten Mohamed Amjahid, das in der ARD-Audiothek abgerufen werden kann sowie u.a. über unzumutbare Bedingungen in bayerischen Justizvollzugsanstalten. 
Reparaturbonus für defekte Debatten
Im Gespräch mit der Politikwissenschaftlerin und Buchautorin Dr. Julia Reuschenbach

03.02.2025 44 min

Nur noch 20 Tage bis zur Bundestagswahl. Der kurzfristige Winterwahlkampf ist sicherlich vieles, aber kein Ausdruck einer guten gesellschaftlichen Debatte. Dabei bräuchte es genau dies, ebenso wie eine Neubelebung der Streit-Idee. Die Politikwissenschaftlerin Dr. Julia Reuschenbach veröffentlichte im vergangenen Jahr mit Korbinian Frenzel das Buch "Defekte Debatten. Warum wir als Gesellschaft besser streiten müssen". Gemeinsam mit ihr spreche ich über guten Streit und über den Wert einer "Fuck you"-Hotline.
Erinnerung und Verantwortung: 80 Jahre nach der Befreiung
Im Gespräch mit dem Gedenkstättenleiter Prof. Dr. Jens-Christian Wagner

27.01.2025 53 min

Am 8. Mai 1985 hielt der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker eine Rede, die die Art, wie in der Bundesrepublik an das Ende des Zweiten Weltkrieges gedacht wird, maßgeblich veränderte.  In diesem Jahr jährt sich die Befreiung vom Nationalsozialismus zum 80. Mal. Die bedeutende Rede Richard von Weizsäckers zum 40. Mal.  Anlässlich des heutigen 27. Januars - dem Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus - spreche ich mit dem Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, darüber, wie wir in regressiven Zeiten erinnern und gedenken.  
Hard Times - Politische Bildung unter Druck

20.01.2025 38 min

Am heutigen 20. Januar 2025 beginnt Donald Trumps zweite und letzte Amtszeit als US-Präsident. In Deutschland stehen die Landeszentralen für politische Bildung unter Druck. Wir sprechen über die Beispiele in NRW und Berlin und wie die AfD in Sachsen-Anhalt die Landeszentrale ganz abschaffen will. Die Kunsthalle Mannheim zeigt noch bis zum 9. März die Jubiläumsausstellung zu 100 Jahre Neue Sachlichkeit und im Münchner Lenbachhaus wurde die Ausstellung "Aber hier leben? Nein danke! Surrealismus und Antifaschismus" bis 30. März verlängert. Wir werfen einen Blick auf beide Ausstellungen und nach Erfurt zu "Next Generation #2" in der dortigen Kunsthalle. Benjamin sprach mit Radio 3 vom RBB über Kulturfinanzierung in Thüringen und die Kürzungen in Berlin. Das Interview schließt diese Folge ab. 
Freiheyt & Gerechtigkeyt 1525 - 500 Jahre Bauernkrieg
Im Gespräch mit dem Historiker und Museumsdirektor Dr. Thomas T. Müller

13.01.2025 40 min

In der Süddeutschen Zeitung erschien dieser Tage ein Kommentar von Heribert Prantl, in dem er schreibt: "Vor fünfhundert Jahren, 1525, begann hierzulande die Demokratie. Sie begann mit einer spektakulären Urkunde, einem Freiheits- und Gerechtigkeitsmanifest; und sie begann mit den Ereignissen, die heute Bauernkriege heißen." Mein Gesprächsgast in dieser Folge ist Dr. Thomas T. Müller. Vermutlich der Experte auf dem Gebiet der Reformationsgeschichte in Mitteldeutschland, des Deutschen Bauernkriegs und insbesondere von Thomas Müntzer. Er leitet als Direktor die Luthergedenkstätten in Wittenberg, Sachsen-Anhalt. Darüber hinaus geben Katrin Petermann, die bei der Aufnahme dieser Folge unterstützte, und ich einen Überblick über die große Zahl an Veranstaltungen und Ausstellungen in Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Wer sich weiter informieren möchte und vor allem die genauen Daten der Ausstellungen und Termine erhalten möchte, geht am Besten auf folgende Webseiten:  - Baden-Württemberg: www.bauernkrieg-bw.de - Thüringen: www.bauernkrieg2025.de  - Sachsen-Anhalt: www.gerechtigkeyt1525.de. 
The Good, the Bad and the Budget Cuts - der Ausblick auf 2025

06.01.2025 36 min

Neues Jahr, neue Herausforderungen: In der Jahresauftaktfolge von Kunst der Freiheit sprechen wir mit Bettina Martin über rechte Angriffe auf die Organisator:innen von "Jamel rockt den Förster" und die Wissenschaftspolitik. Timon Gremmels blickt auf seinen Vorsitz der Kulturminister:innenkonferenz und auf die documenta 16. Dresdens Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch, Hamburgs Senator Carsten Brosda und der Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft Tobias Knoblich sprechen über die Kulturpolitik nach der Bundestagswahl und die Folgen von Kürzungen in Kunst und Kultur. Last but not least: Thilo Mischke wird nicht die Moderation bei "titel, thesen, temparamente" übernehmen. Dies ist wohl auch ein Ergebnis der Reportagen im Podcast "feminist shelf control". 
Here Comes the Sun - Drei Plädoyers für die Zuversicht

30.12.2024 15 min

Mehr Zuversicht ist ein guter Vorsatz für das kommende Jahr. Maren Urner, Ulrich Grober und Ulrich Schnabel haben sich in drei spannenden Büchern Gedanken dazu gemacht. Wir erläutern in unserer ersten Folge, warum es lohnenswert ist, sie einzeln oder gemeinsam in die Hand zu nehmen, um in diesen herausfordernden Zeiten Hoffnung zu schöpfen und die Zuversicht zu bewahren.